Freitag, 5. März 2010

Warrants - Gewinn-oder Verlustgeschäft

Der Begriff Warrants stammt aus dem englischen Sprachgebrauch und wird auch als Optionsscheine bezeichnet. Es handelt sich hierbei also um verbriefte Optionen.

Ein Optionsschein bezieht sich grundsätzlich auf ein anderes Produkt aus dem Finanzbereich, daher spricht man auch von einem „abgeleiteten Finanzprodukt“. In Fachkreisen werden diese auch als Derivate bezeichnet. Für einen Laien kann man den Optionsschein auch als eine Art Wette betrachten. Man wettet also auf fallende oder auf steigende Kurse am Aktienmarkt.
Die sogenannte Hebelwirkung ist das Erkennungszeichen der Warrants. Da der Anleger das Recht hat die Optionsscheine zu einem vereinbartem Kurs zu kaufen beziehungsweise wieder zu verkaufen. Die weitere Entwicklung ist dann vom jeweiligen Kurs abhängig. Diese Entwicklung wird jedoch nicht im gleichen Verhältnis vollzogen, sondern fällt und steigt überproportional, wie zum Beispiel um ein Dreifaches. Dieser Vorgang beschreibt die Hebelwirkung.

Bei den Warrants unterscheidet man grundsätzlich 2 verschiedene Arten. Zum einem gibt es die sogenannten Call- und zum anderen die Put-Optionsscheine. Dies klingt zunächst äußerst kompliziert, ist aber im Prinzip ganz simpel. Das Wort Call bedeutet im Englischen „kaufen“ und heißt demnach nichts anderes, als dass der Käufer das Recht hat, den Optionsschein zu einem festgelegten Kurs kaufen zu dürfen. Wenn man also zukünftig ansteigende Kurse erwartet, sollte man sich einen Call-Optionsschein erwerben. Geht man im Gegenteil davon aus, dass der Kurs eher fallen wird, kann man in einen Put-Optionsschein investieren. Mit diesem erhält man logischer weise das Recht, den Optionsschein zu verkaufen. Da man sich stets für eine Richtung entscheiden muss, dass heißt sowohl auf fallende als auch auf steigende Kurse zu setzen, kann man die Warrants also auch mit einer Art Wette vergleichen. Zudem sollte man beachten, in welche Art man den Optionsschein investieren möchte. Da gibt es zum Beispiel Indizes (zum Beispiel der DAX), Aktien, Devisen aber auch Edelmetalle und andere Rohstoffe.
Grundsätzlich sollte man sich beim Erwerb von Warrants völlig darüber im Klaren sein, dass man ein sehr hohes Risiko eingeht. Selbstverständlich kann man sehr hohe Gewinne erzielen, der totale Verlust ist dennoch möglich. Dies ist dadurch möglich, weil ein Optionsschein nur eine begrenzte Zeit lang gültig ist. Es ist also durchaus möglich, dass bei Fälligkeitsablauf der Optionsschein absolut wertlos ist.
Wer demnach mit risikoreichen Investments handeln möchte, sollte in Warrants investieren. Bevor Anleger in einen Optionsschein investieren, sollten sie sich auf jeden Fall vorab umfassend informieren.